Wenn d’Sunn durch d’Kastanien scheint, des Licht leise flackert, auf’m Biertisch de erste Maß oiskoid wart, ja dann is wieda soweit: mei Biergartenzeit.
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Und mit ihr kummt a ganz eigene Stimmung:
a Mischung aus Gemütlichkeit, Musi und imma irgendwo a kloane bayrische Gschicht.
Aba obacht!
Wia bei jedem Ort, der über Jahrhunderte gwachsen is, gibt’s Regeln.
Ned aufgstellt von oben, sondern g’lebt von uns unten auf bayrischen Fussboden.
Oiso wia ma si benimmt, des lafft so:
du brauchst a Gspür, statt Besserwisserei und Gebrüll,
denn du hockst di in'm Biergarten nei und ned in a All-Inclusive-Restaurant.
Ned einfach niederlassen, wo’s no so ausschaut, als käm da koaner mehr.
Wennst siehst, da liegt no a an Janka oder a gähnende Maß – dann is der Platzl belegt.
Des macht aber nix, do frogst einfach freindlich:
IS DO NO FREI?
weil mehra braucht’s ned, und scho ruckt ma zam und es hoasst:
hock die hera, dann sama mehra,
weil da Biergarten is a Ort, wo Fremde zu Freunde werdn, verstehst!
Do schleicht koa Bedienung mit der Cai de Frati Weinkartn umanand.
IM BIERGARTEN bei uns, DO GEHT'S EHRLICH ZU!
Do gibt’s a gscheide Maß statt Milliliter,
a Grüß Gott und a Basst scho, statt billigen Small Talk.
Der Maßkrug, auch als Keferloher bekannt, därf a mitbracht werdn, wennst an eigenen host, #sowiai.
Muasst aba ned – vor Ort gibt’s gnua – je nach Biergarten, kriegst die Kriagal an da Schenk oda aba du nimmst es ausm Schrank, wascht es aus, dass es kühl werd und gehst damit zu Zapfmeister,
weil des guade Gold, des wart auf di – host mi!
Dei Brotzeit kannst im Biergarten imma mitbringen ABER bittschön, mach’s schee,
weil mir meng bairische Ästhetik, des war scho schee.
🥨 A Brettl,
🥨 a guade Wurst,
🥨 vielleicht a Ei,
🥨 oan Radi,
🥨 da Obazda muass a mit und
🥨 de Sauergurkn, des war no a Gschicht.
Die beste 🥨 gibt’s aba vor Ort, weil die werd frisch aufbackn,
dass alle deine Geruchssinne, simme flackern.
Wennst jetz a no a Tischtiacherl mit host, des war a Traum,
weil Sauberkeit is koan Stilbruch, sondern a Zeichen: du bist jetz dahoam.
Bass aba auf, weil dei Brotzeit des is dem Spatz sei Segen, der fliagt kurz drüber und weg is de Wurst oder a Stückal von da Brezn, mei an Hunger hoda da Bazi, loss ma eam sei Friedn – du host hoffentlich gnua mitbroacht, koaner muass hungern, weil wenn da was foid oder du no mehra essn mogst, kannst immer no in die Biergartnkuchl gehn und dia no was zum Essn kaffa, villeicht a Rippal oder a Hendl?
Mei so därfs bei uns im Biergarten, weil du kannst es a kaffa!
Merkst es?
Jetzt bist do!
Du sitzt,
a Maß vor da Brust,
de Fiaß locker ausgestreckt,
de Gedanken im Himmi über dir und genau dann hupft da Spatz auf’n Tisch,
jezt ned glei schreien, ned wackeln, ned fuchteln.
Wenn a si a Krümel nimmt, dann is des koa Diebstahl, sondern eine Art Geste, Willkommensgeste!
Und wennst a Musik brauchst, ja mei dann mach de Augn zu!
Hearst es?
De Kinder lachen,
da Dackel bellt,
de Kastanien rascheln,
dieses brabbeln der Stimmen,
das dumpfe klirren der Krüge,
das hat tatsächlich
was beruhigendes,
fast geborgenes!
Weil DES, des is wia'd Mudi in meine Ohren!
Mehra brauch i ned!
Am End vom Dog, geht’s im Biergarten ned drum, ob du alles richtig machst, aba a bisserl Anstand brauchst scho a – und offene Augn, weil meistens is ois beschriftet und beantwortet deine Fragen, lesen muasst hoid, geh.
Weil im Biergarten bei uns, do is so schee, da musst scho offen sei fia des was um di rum so geschehe.
Nehm di oiso net zu wichtig,
dring dei Schaumige in deinem Tempo aba wenn die lack werd, steh bitte auf und hoi da a Neie,
oda halt fia den Nachbarn den Platz frei, wenn a kurz in die Befreiungshalle muss.
Nimm den Moment so wia is:
warm,
ehrlich,
unperfekt aber so voller Gschicht.
Und dann, wennst do sitzt, und dia denkst: Heid war a richtig guader Dog!
Dann bist im bayrischen Biergarten Himmi und Lebensgfui okema,
weil dann warst genau richtig.
Bevorst dann gehst:
satt, sonnenwarms und zufrieden, geh lass bitteschön nix liegn.
Im Biergarten gibt’s fia ois sei Platz:
fia den Müll, de großen Tonnen, de stehn da ned zum Spaß,
fia dei Maßkrug gibt’s extra a Rückgabstation oder du gibst es den netten Menschen in die Hand, die imma wieder eh gschmeidig durch d’Reih’n gehn und des laare G’schirr und Keferloher einsammeln, meistens mit Haxnweh und wos auf’m Ohr.
Und fois sie di amoi ned gleich verstehn, dann bleib locker, weil a freundliches Wort, a Lächeln, und a Dank da schee, des macht unser Biergarten-Charakter aus und gheard zum guadn Ton dazua!
A Maß Anstand und a Gsprür,
des wirkt Zwischenmenschlich a Wunder, verstehst und freindlich sei, des tut koam weh!
G’grölt, bläd dahergredt, gebettelt oder gar gschlägert werd im Biergarten ned,
des macht nur des Gsindl, und die braucht koana unterm Kastanienbaam.
Wer so drauf is, der ko gern drauß bleibm oda de nächste Autobahnauffahrt,
aba auf koan foi die Richtung Stammtisch, nehma!
In diesem Sinne:
pack dei Brotzeit ein,
nehm a Freind oder glei zwoa mit,
oder geh aloa, des kannst a,
weil mia san fia di do,
setz di unter‘m Kastanienbaam,
schnauf ein,
schau in d’Sunn und sing mit..
...Und wiar a so noch ob n schau
D Wolkn weiss, da Himme blau
Denk i ma so, do siehgst doch glei
Da Petrus muass a Muenchner sei..
Oiso Bazi, Prost,
weil i sig di dann unterm Kastanienbaam, an mei Zaun.
de, N.
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